Abzocker und unseriöse Angebote

Kommerzielle Treu­hand- und Sanierungs­büros, die hohe Sanierungs­honorare verlangen, arbeiten mit sehr unter­schiedlicher Qualität. Ihnen gemeinsam ist, dass sie Geld verdienen wollen und dieses Geld von den verschuldeten Personen erhalten. Und das nicht zu knapp.

Dies ist der grosse Unterschied zu den gemeinnützigen Schulden­beratungs­stellen, die von Stiftungen und der öffentlichen Hand getragen werden. Es gibt nur ganz wenige dieser kommerziellen Sanierer und Saniererinnen, die ein «genügend» oder gar ein «gut» für ihre Arbeit erhalten – und auch dann nur für einfache Standard­situationen. Zudem erwecken sie immer wieder den Eindruck, sie würden Kredie vermitteln. Doch sie zahlen kein Geld aus. Im Gegenteil. Das ist aber nicht so. Man kann es nicht anders sagen: Die meisten von ihnen zocken einfach ab. Mit ihnen sollte man keinen Vertrag abschliessen oder sich schnellstmöglich wieder trennen.

«Ich dachte, ich komme raus aus den Schulden. Aber ich rutschte noch tiefer in die finanzielle Verzweiflung.»

Sollten Sie einen Vertrag abgeschlossen haben mit einem solchen «Sanierungsbüro», dann kündigen Sie ihn: Musterbrief Kündigung (doc) und wenden Sie sich an eine seriöse Schuldenberatungsstelle. Hier finden Sie die Adressliste der Mitglieder von Schuldenberatung Schweiz, dem Dachverband der Schweizer Schulden­beratungs­stellen.

Lesen Sie zum Thema den Artikel vom 1. Februar 2018 aus dem «Beobachter»: Warnung vor unseriösen Schuldensanierern